Abschied
„36 Jahre lang, seit 1987 hab ich an der Rethemer Schule unterrichtet, die Tage die ich aus gesundheitlichen Gründen gefehlt habe kann man an den Fingern einer Hand abzählen", stellte Uta von Salzen bei ihrem Rückblick auf mehr als drei Jahrzehnte an Rethems Schule fest.
„Du darfst das jetzt nicht als Ende eines Lebensabschnittes sehen" tröstete Schulleiterin Sandra Steinhoff Schäfer die neu Pensionärin“. „Sieh darin vor allem die Chance für einen Neuanfang“, wurde ihr mit auf den Weg gegeben. Zuvor hatte Frau v.Salzen die mehr als drei Jahrzehnte Revue passieren lassen. Zu unterrichten habe ihr immer Freude bereitet, in Rethem habe sie sich immer sehr wohl gefühlt, ein Wechsel an eine andere Schule sei für sie nie eine Option gewesen. Lieber hätte sie die tägliche Fahrerei zwischen Langwedel und Rethem in Kauf genommen.Dazu beigetragen hätte vor allem das nette Kollegium, in dem sie sich immer gut aufgehoben gefühlt hätte auf dessen Unterstützung sie immer hätte zählen können. Englisch, Politik und Geschichte seien ihre Schwerpunkt gewesen.
Unvergessen seien zahlreiche Klassenfahrten, bei denen man sogar "Krankenhäuser von innen" kennengelernt hätte. Dennoch, die positiven Erinnerungen überwogen bei weitem. Ganz besonders, so Schulleiterin Frau Steinhoff Schäfer habe sie sich immer bei der Organisation und Durchführung des Weihnachtsbasars eingebracht. Aber nicht nur in diesem Bereich hinterlasse sie eine große Lücke. Konsequenz und Geradlinigkeit seien ihre herausragenden Merkmale gewesen. Ihren Schützlingen habe sie beigebracht zu hinterfragen und zu bewerten. Rückhalt hätte sie ihnen gegeben, aber auch Raum zur Selbstentfaltung gelassen. Etwas Wehmut klang mit als sie feststellte, vieles habe sich im Laufe der Zeit geändert, zu viel Bürokratie habe Einzug in den Schulalltag gehalten und mit einem Augenzwinkern: Es gab mal eine Zeit, da durften wir photographieren und die Bilder im Schaukasten aushängen" -ein kleiner Seitenhieb auf den Datenschutz.
Frank Seuberth als Vertreter des Personalrates erinnerte daran, dass Uta von Salzen sich immer für die Belange ihrer Kolleginnen und Kollegen eingesetzt hätte.
Und dann , das ist so Usus an Rethems Londyschule, gab es zum Abschied noch ein Ständchen nach der Melodie von Abbas "Mamma Mia" - Uta geht jetzt nach Haus- und dazu begleiteten sie die guten Wünsche all ihrer Rethemer Freunde, die sich freuen würden wenn die Neupensionärin auch künftig mal vorbeischauen würde.
"Hier bist du immer willkommen"
Bild und Text Fritz Bäthje
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